Kurz vor den Herbstferien hatten sowohl die 11b als auch die 11d von dem Bernstorff-Gymnasium in Satrup das Vergnügen einen „Europa-Tag“ in der Akademie Sankelmark zu verbringen.
Was heißt es überhaupt zu Europa dazu zu gehören, war eine Frage, mit der wir Schüler*innen vorab konfrontiert worden und die wir vorerst gar nicht so leicht beantworten konnten.
Nach einem spannenden Vortrag zur Bedeutung der EU für uns, waren wir dann aktiv gefragt. Unsere Aufgabe war es in kleinen Gruppen ein Plakat zu erstellen und darauf zu symbolisieren, was wir mit Europa verbinden: Ist es eher ein Zuhause, ein Ort, wo man häufig Urlaub macht, verbinden wir es mit Frieden … – all diese Dinge waren besonders häufig zu finden.
Nach einer Pause schloss sich ein Workshop an. Kirsten Redlin, Projektleitung Schule trifft Kultur, zeigte eine „interkulturelle Bilderreise“. Spannend war besonders ein Bild, welches verschiedene Vorurteile anderen Ländern gegenüber thematisierte. Es wurde behauptet, dass die Franzosen kein Auto fahren können oder die Deutschen keinen Humor haben. Solche Vorurteile wurden noch deutlicher, als sie uns ein Bild zeigte, auf dem ein Mann und eine Frau Hand in Hand liefen.
Jedoch trug die Frau einen großen Kasten Bier und der Mann nur 6 kleine Flaschen. Durch die Beteiligung vieler Schüler, wurde deutlich, dass das viele von uns als ungerecht ansahen. Warum sollte die Frau denn mehr tragen? Doch eigentlich wusste keiner von uns, warum es denn so ist. Im Workshop wurde deutlich, dass wir Menschen viel zu schnell urteilen und es wichtig ist, sich auch noch auf andere Sichtweisen zu konzentrieren. Es kann viele gute Gründe geben, warum die Lasten in diesem Beispiel so ungleich verteilt waren.
Es war deutlich zu sehen, dass viele Schüler*innen überrascht vom eigenen vorschnellen Urteilen waren und was es für positive Auswirkungen haben kann, wenn alle sich ein wenig bemühen offener zu sein. Bemerkenswert fand ich auch die Übung, bei der wir alle durch den Raum liefen und auf „Stop“ unserem Partner gegenüber, wie auf unser jeweiligen, persönlichen „Nationen-Karte“ genannt, begrüßen sollten.
Die Deutschen haben z.B. der Person gegenüber die Hand geschüttelt, die Polen haben die Frauen auf die Hand geküsst und die Franzosen haben sich einen Kuss rechts und links auf die Wange gegeben. Das sorgte für Verwirrung, bis hin zur Belustigung, aber zeigte doch am Beispiel, das wir mit kulturellen Unterschieden umgehen konnten.
Danach hatten dann alle eine Pause, in der es ein leckeres Mittagessen gab und ein wenig Zeit, um sich zu bewegen. Alle waren sehr begeistert, was das Essen anbelangt. Nach der Stärkung ging es dann weiter mit den Politikerinnen Delara Burkhardt (Mitglied des Europäischen Parlaments, SPD) sowie Uta Wentzel (MdL,CDU, Europaausschuss) die online dazu geschaltet wurde.
Diskutierte Themen mit Delara Burkhart waren beispielsweise, was die Ziele der EU in den nächsten Monaten sind und wie es mit der Umwelt aussieht, wie kann das Ganze noch besser in den Griff bekommen werden und auch, dass die Künstliche Intelligenz mittlerweile zu einem großen Problem werden kann. Dann hatten wir die Chance Fragen zu stellen und auch Uta Wentzel gab uns einen Einblick aus ihrer Perspektive.
In der Schule gab es dann noch eine Feedbackrunde bei unserem WiPo-Lehrer Herrn Börnsen, die sehr positiv ausfiel. Ein Schüler (Marc-Oliver)aus der 11d war besonders angetan von diesem Tag. Er empfand den Tag als sehr informativ und gut strukturiert. Die Zeit mit den Politikerinnen war das Highlight, doch auch die anderen Referenten und das gute Mittagessen haben ein Lob verdient. Die Schüler-/innen, die ein Feedback abgegeben haben, würden es den jüngeren Klassen empfehlen, solch eine Chance zu nutzen. Wir waren alle sehr begeistert und sind dankbar für diese Exkursion.