Am Freitag, den 27.01.2023, waren wir, die Klasse 11b von Herrn Börnsen, in Kiel und waren Teil der Vorlesung von Ivar Buterfas-Frankenthal. Herr Buterfas-Frankenthal ist ein „Halbjude“, der als kleiner Junge die Zeit des Nationalsozialismus erlebt hat.
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Nachdem sein Vater deportiert wurde, ließ seine christliche Mutter ihn und seine sieben Geschwister taufen, um sie zu schützen. Dies hat nur bedingt geholfen, Herr Buterfas-Frankenthal wurde trotzdem von vielen seiner Mitmenschen so schikaniert, dass seine Kindheit mit nur sechs Jahren endete. Damit meinte Herr Buterfas-Frankenthal, dass er zu dem Zeitpunkt, an dem für alle anderen die Kindheit erst anfängt, seine aufhörte und er nicht mehr Kind sein konnte, weil er sich mit wirklich schlimmen Sachen auseinandersetzen musste. Seine Stärke, mit der all diese schlimmen Ereignisse überlebte und seit 30 Jahren von ihnen erzählt, beeindruckte und bewegte das Publikum zutiefst.
Wichtig war ihm, nicht die schlimme Zeit des Nationalsozialismus zu vergessen, sondern, dass uns als junge Generation unsere Pflicht und Verantwortung bewusst ist, dass wir eine Wiederholung solcher Ereignisse um jeden Preis verhindern müssen. Er lobte die heutige deutsche Polizei und appellierte an uns, das richtige Kreuz bei der nächsten Wahl zu setzen.
Obwohl wir uns gewünscht hätten, dass Herr Buterfas-Frankenthal ein wenig mehr aus seiner persönlichen Vergangenheit erzählt hätte, verstehen wir dies natürlich und sind sehr dankbar und fühlen uns geehrt, dass wir eine so seltene Möglichkeit miterleben konnten.
Denn der Vortrag eines Zeitzeugen war für uns viel Augen öffnender und lehrreicher als jedes Geschichtsbuch.
Levin Kutz und Lillith Jensen, 11b