Exkursion ins Satrupholmer Moor

An einem noch wolkenverhangenen Mittwochmorgen machten wir uns mit unserem Geographie-Kurs im 11. Jahrgang, bestehend aus dem WiPo- und dem Physikprofil, auf den Weg, um den echten Nahraum etwas genauer kennenzulernen.

Das Ziel eines 15-minütigen Spaziergangs war das Satrupholmer Moor – ein einzigartiges Beispiel für die Wiedervernässung dieser für unsere Umwelt so wertvollen Biotope. Manfred Koch vom Naturschutzverein Mittelangeln e.V. erwartete uns bereits bestens vorbereitet, um uns die Entwicklungen und Zusammenhänge des Moores näher zu bringen.

Nach einigen allgemeinen Worten zur historischen Entwicklung und den Verwaltungsstrukturen begaben wir uns ins Gelände. Die Insekten machten dem einen oder der anderen zu schaffen, doch als wir nach einiger Zeit auf freiere Flächen gelangten, konnte man der Stimme des Experten auch wieder folgen, ohne durch die stechende Gefahr abgelenkt zu werden.

Informationen über die technische Vorgehensweise der Wiedervernässung, über die Beobachtungen und Kontrollen durch den Naturschutzverein, über die Einzigartigkeit der Flora und Fauna aber auch über die Schwierigkeiten in und für diesen besonderen Naturraum konnten wir von Koch zu Hauf erhalten. Sonnentau und Wollgräser wurden begutachtet und die Ausbreitung des Gargels und die daraus entstehende Problematik erläutert.

Nach einer ausgiebigen Frühstückspause inmitten von Bulten und mit Blick auf einen alten abgestorbenen Eichenhain konnten dann auch noch wichtige Überlebenstipps ergattert werden. Heimische Schlangenarten und der Umgang mit ihnen weckten bei einigen Schülerinnen und Schülern interessante Erinnerungen.

Zu einer geographischen Exkursion darf jedoch natürlich der Bezug zum Umgang des Menschen mit unserer Umwelt nicht vergessen werden: Die Klimawirksamkeit der Trockenlegung von Mooren bzw. ihre Bedeutung als Senke von Treihausgasen wie Kohlenstoffdioxid und Methan waren die Quintessenz dieses informativen Tages, an dem sicherlich bei vielen der Beteiligten ein neues Bewusstsein für die Besonderheit und Wichtigkeit unserer nahräumlichen Biotope geschaffen wurde. Wir danken Manfred Koch vom Naturschutzverein Mittelangeln e.V. für die ausführliche und engagierte Führung!

T. Mitzkus